Über EA

Über den Effektiven Altruismus

Es fühlt sich gut an, Gutes zu tun.

Im Alltag sagen wir, dass wir altruistisch handeln, wenn wir Gutes tun, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Altruismus kommt aus dem „Herzen“ und wird oft durch unsere Empathie motiviert. Das Problem hierbei ist jedoch: Unsere Empathie beschränkt sich auf jene Fälle, mit denen wir persönlich konfrontiert werden. Das schließt jedoch die überwältigende Mehrzahl an Leidenden aus. Dazu zählen auch ca. 5.600.000 Kinder, die jedes Jahr an Ursachen sterben, die leicht behoben werden könnten. Oder ca. 60.000.000.000 (Nutz)Tiere, die jedes Jahr unter qualvollen Umständen leben und sterben. Und unsere Empathie umfasst erst recht nicht alle zukünftigen, ungeborenen Lebewesen, deren Unversehrtheit durch Technologien oder Umweltkatastrophen bedroht ist.

Das beste Werkzeug zur Berücksichtigung dieser eher abstrakten Probleme ist der rationale Verstand. Beide Komponenten – Herz und Verstand – werden gebraucht, um die bestmöglichen Handlungen zu erkennen und motiviert zu ergreifen, unabhängig davon, ob diese vor unserer Haustür oder am anderen Ende der Welt stattfinden. Herz und Verstand werden deshalb durch die Philosophie des Effektiven Altruismus (EA) verbunden.

Die Nutzung von quantitativen Methoden und Maßstäben ist auch dann sinnvoll, wenn Entscheidungen mit begrenzten Informationen getroffen werden müssen, z.B. wenn noch keine Methoden zur Erfassung von wichtigen Parametern oder noch keine universell akzeptierten Parameter existieren.

Kriterien zur Auswahl der Problemfelder:

”Größe eines Problems: Wie vielen Menschen und Tieren kann (wie stark) geholfen werden?

Schwierigkeit eines Problems: Wie schwierig/einfach ist es, (messbare) Fortschritte zu machen? Wie wahrscheinlich ist es, dass unsere Anstrengung überhaupt eine positive Wirkung haben wird?

Bekanntheit eines Problems: In welchem Ausmaß arbeiten Experten schon an Lösungsstrategien? Ist das Problem auf dem “Radar” der wichtigen Entscheidungsträger, oder ist es vergleichsweise vernachlässigt und unterfinanziert?(zitiert von effektiveraltruismus.de, Version 2018)

Daraus ergeben sich vor allem folgende vier Tätigkeitsbereiche:

  1. Evidenzbasierte Armutsbekämpfung
  2. Reduktion des Tierleids, insbesondere des durch Massentierhaltung verursachten
  3. Chancen und Risiken von Zukunftstechnologien (etwa: künstliche Intelligenz)
  4. Förderung des Effektiven Altruismus im deutschen Sprachraum

Kurzgeschichte des EA

Seit 2011 gibt es den Begriff des „Effektiven Altruismus“ (EA), der mittlerweile als vereinende Philosophie einer globalen Bewegung gilt. Eine der ersten Institutionen ist das 2011 in Oxford, England, gegründete „Centre for Effective Altruism“. Im deutschsprachigen Raum ist der EA durch die Stiftung für Effektiven Altruismus in Basel und in Berlin fest verankert. Die Stiftung bezweckt, „die Lebensqualität möglichst vieler empfindungsfähiger Wesen möglichst umfassend zu verbessern. Um dieses Ziel effektiv zu erreichen – d. h. um mit unseren limitierten Ressourcen (Zeit und Geld) möglichst viel bewirken zu können –” bedient sie sich wissenschaftlicher Methoden und eines kritisch-rationalen, empirisch fundierten Ansatzes (EA-Stiftung 2017).

Mittlerweile gibt es ca. 35 Lokalgruppen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich für diverse Zwecke und Projekte einsetzen und sich dabei gegenseitig unterstützen.

Links und weitere Informationen

Videos

Links

https://effektiveraltruismus.de/

https://ea-stiftung.org/

Häufige Fragen

https://www.effektiveraltruismus.de/haufige-fragen

Bücher

„Gutes Besser Tun – Wie wir mit effektivem Altruismus die Welt verändern können“ von William MacAskill (können wir Euch bei Bedarf auch ausleihen)

„80,000 Hours – Find a fulfilling carrer that does good“ von Benjamin Todd (ebenfalls bei uns lokal verfügbar, aber auch hier online)

„Effektiver Altruismus – Eine Anleitung zum ethischen Leben“ von Peter Singer

Positionspapiere der Stiftung für Effektiven Altruismus

Evidenzbasierte Entwicklungszusammenarbeit

Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken

Nachhaltige Ernährung

Kultiviertes Fleisch

weitere Positionspapiere hier